Ein Chemielehrer bemerkte meine „flotte Schreibe“, nichtsdestotrotz gelangte ich über „solide“ Umwege, unter anderem als gelernte Gärtnerin, später Bundesbeamtin, sowie durch Körper-Mitbewohner Morbi ernsthaft zum Schreiben. Vom Kloputzen bis zum Vortrag vor der WZO schöpfe ich aus einem reichen Arbeits-Erfahrungsschatz (schon „Klo“ und „schöpfen“ birgt Möglichkeiten ...).
Beim vierzehnten Umzug fand ich am Rande des Wendlands meine Heimat. Hier knutschen die Musen wie verrückt, lehren Pferde den Sinn des Lebens, sprechen Amseln und Zimmerleute miteinander.
In meinen Erzählungen reizt mich der Blick hinter das offen Sichtliche. Menschliche, manchmal un-menschliche, Charaktere begegnen sich, gehen auseinander, aneinander vorbei ... Ich stöbere unter Oberflächen und finde die vielfältigsten Themen, geprägt vom Erleben der Natur, gewürzt mit mindestens einem Löffelchen Humor.
Hin und wieder verlasse ich mein Schreibstübchen, um neue Leseorte kennen zu lernen, im persönlichen Kontakt mit Leserinnen und Lesern zu sein. Und immer stärker liegt mir die Begleitung anderer Menschen auf ihrem Weg zum Schreiben am Herzen.
Ich liebe Vogelgezwitscher, einen Platz an der Sonne, drei Tassen Kaffee zum Frühstück ... und neben meiner Kaffeetasse liegen stets Zettel und Bleistift parat.
Foto: (c) Roland Hustert